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Interview mit Corinna-Rosa Falkenberg

Aktualisiert: 1. Apr. 2020

Ich habe gestern via Telefon ein Autoreninterview mit Corinna-Rosa Falkenberg geführt. Ich habe mir ein paar Fragen überlegt, welche sie mir ausführlich beantwortet hat. Viel Spaß beim Lesen! (Übrigens, das Buch, über das wir manchmal sprechen heißt "Crazy for Life - Verliebt ins Leben". :) )


Beginnen wir erstmal mit den "Standard Fragen": Seit wann schreibst du und wie bist du dazu gekommen?

Ich komme aus eine künstlerischen Unternehmer-Familie, deswegen war Kunst immer schon wichtig bei uns. Vor Allem auch wegen meinem Großvater, er hat mich auch immer stark gefördert beim Zeichnen. Und ich bin dann tatsächlich durch das Tagebuch schreiben zum Schreiben gekommen. Ich habe ganz viel Tagebuch geschrieben, als ich damit anfing war ich weit unter zehn Jahre alt. Da ging es zwar noch um ganz andere Dinge, aber ich habe teilweise jeden Tag geschrieben. Später wollte ich dann immer in die weite Welt und habe als Reisejournalistin gearbeitet und damit mein Studium finanziert. Ich habe über viele Orte geschrieben, an denen ich war, denn das Reisen war sehr wichtig für mich. Deswegen sind in meinem Buch auch Geschichten von außerhalb Deutschlands. Meine Freunde haben die Reisegeschichten immer sehr gemocht und mich ermutigt, ein Buch daraus zu machen. Ich habe mich an einem Herbsttag hingesetzt und 40 Geschichten rausgesucht, die jetzt Teil des Buches sind. Ich habe noch ein paar Zeichnungen und Gedichte hinzugefügt, denn ich habe schon immer Gedichte geschrieben. Jetzt kann ich das Schreiben auch gar nicht mehr wegdenken, das gehört jetzt schon zu mir.


Hast du einen bestimmten Ort und eine bestimmte Zeit zum Schreiben?

Definitiv morgens! Ich glaube, wenn man gerade aus den Träumen wach wird, dann ist der Verstand noch nicht ganz in der Realität, und dann bin ich ganz bei mir. Ich werde am liebsten vor Sonnenaufgang wach, meditiere ein bisschen, trinke heiße Zitrone und schreibe dann. Dann bin ich immer am produktivsten. Und vom Ort her in der Natur. Ich funktioniere am besten in der Natur.


Welche drei Wörter beschreiben dich am Besten?

Inspiration, Crazy und sehr empowered. Viele sagen, ich bin wie eine erwachsene Pippi Langstrumpf. Ich liebe mein Leben und ich will es auch so leben, wie ich leben will. Und so ist auch mein Buch. Wir alle trauen uns manchmal nicht glücklich zu sein, aber wir haben die Chance dazu, und wir dürfen es auch.


Schreibst du Ideen lieber auf Notizbücher oder am Laptop/ Computer auf?

Am liebsten wäre es mir, ich hätte immer nur mein Moleskine dabei. Da schreibe ich am liebsten, und da ist die Haptik auch sehr gut, vor Allem zum Zeichnen. Ich bin aber vor 3-4 Jahren dazu über gegangen, Ideen immer in mein Handy bei Notes einzugeben, wo das automatisch mit meinem MacBook synchronisiert und gesichert wird. Deswegen mache ich das mittlerweile immer mit meinem Handy, denn ich Reise ja sehr viel und so ist es immer bei mir.


Hast du manchmal Schreibblockaden? Wie löst du sie?

Ich bin immer so ein Mensch, ich mache es einfach, auch wenn nichts gutes bei rauskommt. Wenn ich aber beim Schreiben merke, dass es nichts wird, lege ich den Stift weg und mache eine Pause. Wenn es dann nicht geht, merke ich aber, dass es eine andere Sache gibt, die mich beschäftigt, die ich dann erstmal abarbeiten muss.


Was ist deine Motivation zum Schreiben?

Ich habe es früher immer für mich gemacht, um die Welt zu verstehen und als meine Freunde gesagt haben, es gefällt ihnen, meine Texte zu lesen, habe ich es dann gemacht, um andere Menschen zu inspirieren und auf Gedanken zu bringen, die sie vorher noch nicht hatten.


Beschreibe dein Buch in einem Satz.

Das Buch besteht aus 40 Geschichten über die Liebe am Leben kombiniert mit Gedichten, Schriftducken und Zeichnungen und es geht wirklich um die Liebe am Leben in all ihren Fassungen, in all ihren Tiefen, in all ihrer Leichtigkeit.


Liegt dir eines deiner Gedichte besonders am Herzen? Welches ist es, und warum gerade dieses?

Ja. "Du kannst auch viel sein, stark, hübsch, schwach, wild oder einfach nur ein buntes Einhorn." Ich habe daneben eine Einhorn Zeichnung gemacht. Es gibt andere Gedichte, die sprachlich umfassender sind, aber das Gedicht ist für mich eine Message, dass wir mehr sein können, als wir uns zutrauen.


Du erscheinst immer sehr glücklich und positiv. Woher nimmst du diese Lebensenergie? Gibt es ein Ereignis, das dich besonders geprägt hat?

In meinem Leben ist schon so viel schlechtes passiert, ich musste zum Beispiel vor acht Wochen operiert werden und kann nochmal vier bis fünf Wochen nicht laufen. Es gibt mehrere solche Geschichten, die mich immer nerven, aber ich habe so einen Zustand der heiteren Zufriedenheit. Ich bin wirklich glücklich in meinem Leben, das liegt daran, dass ich tatsächlich ein bisschen wie Pippi Langstrumpf bin; ich mache mir die Welt, so wie sie mir gefällt. Das ist aber auch Verantwortung, denn ich kann nicht einfach sagen, der andere ist Schuld, denn wenn etwas nicht läuft, liegt es an mir. Ich hatte schon einige schwere Unfälle, aber die Kunst ist, immer wieder aufzustehen, das Krönchen kurz zu richten und weiterzugehen.


Du warst schon an sehr vielen Orten. Welchen magst du am Liebsten und warum?

Der Ort ist so ein bisschen meine zweite Heimat, und zwar Bali. Und dort gibt es in den Bergen so einen kleinen Ort, der heißt Ubut. Da leben lauter verrückte und freie Menschen und dort bin ich auch ein bisschen zu Hause. Ich bin dort jedes Jahr. Da ist eine andere Art an Gemeinschaft und Gesellschaft. Die Leute kommen aus der ganzen Welt und das Liebe ich. Da sind Gedanken ohne Grenzen.


Wir sind schon bei der letzten Frage angelangt: Was ist das besondere an dir und deinem Buch?

Ich glaube an "Crazy for Life" ist das besondere, dass es eine Mischung ist. Dadurch, dass es 40 Geschichten sind, mit Gedichten, Zeichnungen und Schriftdrucken, ist es besonders. Laut den Lesern ist es so, dass jeder was darin findet, und dass es ein Spiegel zu der Seele ist. Durch das Zusammenziehen von Zeichnung und Gedicht entsteht nochmal eine neue Geschichte. Außerdem ist es lebensbejahend. Es ist ein positives Buch, aber nicht Kitschig, sondern so ein positiver Realismus.


Vielen Dank an Corinna-Rosa Falkenberg für dieses Interview!


Bis dann,

Booknerd.felicity <3

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